Ein starkes, berührendes und bewegendes Zeichen für mehr Menschlichkeit und ein friedliches Zusammenleben in einer von Krisen geschüttelten Welt setzten Pfeffenhausener Mittelschülerinnen und Mittelschüler zusammen mit ihren polnischen Freunden aus Jaworzyna Slaska, beim HUMAN Community Dance Project, im Rahmen der Feierlichkeiten 20 Jahre deutsch-polnische Schülerbegegnung in Pfeffenhausen.

Rektorin Gabriele Lechner begrüßte viele Ehrengäste, darunter Jan Malkiewicz, Generalkonsul der Republik Polen, Bürgermeister Florian Hölzl von der Marktgemeinde Pfeffenhausen, Landtagsabgeordnete Ruth Müller und Schulamtsdirektor Michael Kugler. Sie brachten alle ihre Hochachtung und Wertschätzung für die lange deutsch-polnische Schulpartnerschaft zwischen der Mittelschule Pfeffenhausen und der Szkoła Podstawowa im. Marii Konopnickiej in Jaworzyna Slaska zum Ausdruck und waren voll des Lobes über die exzellente und hochprofessionelle Community Dance Darbietung der Schülerinnen und Schüler. Generalkonsul Malkiewicz trug sich in das Goldene Buch der Marktgemeinde Pfeffenhausen ein. Zur Freude der anwesenden Kinder verteilte er polnische Süßigkeiten.

HUMAN International Cultural Project

45 junge Menschen zeigten am Freitagabend drei Teile der HUMAN Choreografie. Die Musikkomposition, die auf der Charta der UN-Menschenrechte basiert, stammt von Helge Burggrabe.

Helge Burggrabe fasste die 30 UN-Menschenrechte in elf Kompositionsstücken, umrahmt von Geburt und Tod musikalisch zusammen. Dabei geht es um grundlegende Bedürfnisse, um als Menschenfamilie gut und friedvoll miteinander leben zu können.

Freiheit, Gleichheit, Heimat, ein sicheres Zuhause, das Recht auf ehrliche Arbeit, von der man leben kann, keine ausbeuterische Sklaverei, Liebe, das Recht auf Freizeit und Erholung, werden u.a. in der HUMAN Suite für Orchester und Percussion musikalisch ausgedrückt.

Der Niederländer Wilfried van Poppel und seine spanische Frau Amaya Lubeigt von DE LooPERS-dance2gether entwickelten die HUMAN Dance-Choreografie zur Musik von Helge Burggrabe. Zusammen mit Susan Barnett aus Chile setzten sie das Community Dance Project nun in drei Workshoptagen an der Mittelschule Pfeffenhausen um.

Neben den deutschen und polnischen Jugendlichen waren Schülerinnen und Schüler aus der Ukraine, dem Kosovo, Albanien, Serbien, Nordmazedonien, Ungarn, Syrien, Spanien und Peru beteiligt.

Auch wenn die Kinder aus verschiedenen Nationen kommen ist  „Nation“ letztlich, wie Wilfried van Poppel es eindringlich formulierte „nur ein Papier, welches das sagt. Wir sind MENSCHEN, ob wir nun in Deutschland leben oder in einem anderen Land. Wir haben alle die gleichen Bedürfnisse.“

An nur drei Vormittagen studierten die Kinder mit einer unglaublichen Konzentration, Aufmerksamkeit, mit viel Mühe die Teile HOME/Heimat, Schutz/Sicherheit und LOVE/LIEBE ein. Im ersten Teil HOME stellten die Kinder mit langen roten Bändern tänzerisch ein gutes Zuhause, eine vertraute Heimat dar, welche zerstört und wiedergefunden wird. Im zweiten Teil wurde das Recht auf Sicherheit und Schutz und im dritten Teil das Recht auf Liebe dargestellt. Liebe als Fühlen, Spüren, Freundschaft, Zusammengehörigkeit, …

Eine unglaubliche und sehr beeindruckende Leistung der Jugendlichen!

Gabriele Lechner